Richtfest für Kelterner Großprojekt
Neues Feuerwehrhaus soll im November nächsten Jahres in Betrieb gehen
Es ist das größte Projekt in der Geschichte der Gemeinde, und es soll die Freiwillige Feuerwehr Keltern in die Zukunft führen: Das neue gemeinsame Feuerwehrhaus für die Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen nimmt Gestalt an. Beim Richtfest am vergangenen Samstag sagte Bürgermeister Steffen Bochinger: „Dieses Gebäude wird in den nächsten Jahrzehnten für den Brand- und Katastrophenschutz in Keltern dienen und ist somit eine Investition in die langfristige Zukunft und in den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger.“ Gemeinderat und Verwaltung hatten sich die Entscheidung für den Neubau nicht leicht gemacht und alle Optionen geprüft. Am Ende setzte sich die Erkenntnis durch, dass ein neues, gemeinsames Feuerwehrhaus am Standort beim Schulzentrum die beste Lösung ist. Bei den bestehenden Feuerwehrhäusern herrscht teilweise hoher Sanierungsbedarf.
Acht Stellplätze eingeplant
Das neue Feuerwehrhaus bietet Stellflächen für acht Fahrzeuge. Es enthält getrennte Umkleidemöglichkeiten für Männer und Frauen, Räume für Jugendfeuerwehr und Kameradschaftspflege. Der Großteil der Aufträge ist bereits vergeben. Ganz aktuell hat der Gemeinderat die Bodenbelagsarbeiten für gut 22.000 Euro an die Firma Daci M Boden GmbH aus Freiberg am Neckar übertragen. Die Ausschreibung für die Maler- und Lackierarbeiten wurde aufgehoben, da die Angebote mehr als 30 Prozent über dem Kostenanschlag lagen. Die Ausschreibung soll nun wiederholt werden. Vorgesehen ist, dass das Gebäude voraussichtlich im November 2025 in Betrieb geht.
Neues Fahrzeug übergeben
Architekt Michael Ragaller vom Büro Schleicher.Ragaller aus Stuttgart informierte über die Entwicklung des Projekts von den ersten Planungen über den Architektenwettbewerb bis zum Richtfest. Ein Stellplatz ist für das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) vorgesehen. Es hat seinen ersten Einsatz zwar bereits hinter sich, offiziell übergeben wurde es aber beim Richtfest. Kommandant Joachim Straub wies auf den hohen Nutzen des neuen Fahrzeugs für die Kelterner Wehr hin.
Starke Zusammenarbeit
Das kommunale Großprojekt ist eine Gemeinschaftsleistung. Bürgermeister Bochinger würdigte beim Richtfest den Einsatz von Feuerwehr, Gemeinderat, Fachplanern, Genehmigungsbehörden und Baufirmen sowie das Engagement seines Teams um Bauamtsleiter Steffen Lendl. Den Richtspruch übernahm Joachim Westermann von der Zimmerei Westermann. Das neue Feuerwehrhaus, das auch einer Drehleiter Platz bietet, verursacht Kosten von insgesamt rund 16 Millionen Euro. „Man darf aber nicht nur die Kosten sehen, sondern muss auch den Nutzen und die Möglichkeiten betrachten, die wir zukünftig mit diesem Gebäude haben“, sagte Steffen Bochinger. Das moderne Gebäude wird auch zum Lagezentrum für Katastrophenfälle und bietet attraktive Bedingungen Für Feuerwehr und Jugendfeuerwehr.
Grundsteinlegung am 26. Oktober 2023
Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrhaus
Die Bauarbeiten für das neue Feuerwehrhaus gehen zügig voran und somit konnte für das spannende Bauprojekt am 26.10.2023 der Grundstein mit einer eingemauerten Zeitkapsel gelegt werden. Bürgermeister Steffen Bochinger führt die Tradition fort, Zeugnisse aus der Bauphase für zukünftige Generationen zu bewahren. Das neue Feuerwehrhaus ist ein bedeutendes Projekt, laut Bürgermeister Steffen Bochinger und es war die richtige Entscheidung. Ein besonderer Dank geht an alle Beteiligten, die seit der Initiative der beiden Abteilungen und der Feuerwehrführung das Projekt vorangetrieben haben. Es ist sicherlich eine positive Veränderung, dass vorbeifahrende Autos nun etwas Wachsen sehen, anstatt nur ein Aushubloch. Wir sind gespannt, wie das Feuerwehrhaus weiterhin Form annimmt!
Durch so ein ansprechendes, mit neuester Technik ausgestattetes Feuerwehrhaus erhoffe man sich auch Jugendliche für das bürgerschaftliche Engagement der Feuerwehr zu begeistern.
Bezugsfertig soll das Gebäude dann Anfang 2025 sein und bis zum Sommer sollen die Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen eingezogen sein.
Die Baukosten belaufen sich trotz der unabsehbaren Preisschwankungen noch im Rahmen, so Bauamtsleiter Stephan Lendl.
Jeder Baufortschritt kann über Keltern live Streaming unter www.weinstream.de verfolgt werden.
Tiefbauarbeiten für Feuerwehrhaus laufen
Natur- und Artenschutz spielt eine wichtige Rolle – Lebensraum für geschützte Schmetterlinge
Die Tiefbauarbeiten für das neue Feuerwehrhaus unterhalb des Schulzentrums in Dietlingen sind angelaufen. In den kommenden Monaten lässt die Gemeinde das Baugrundstück vorbereiten, Wasserleitungen einbauen und den Radweg verlegen. Im September und Oktober soll die Baugrube mit Hangsicherung entstehen. Vorgesehen ist, möglichst viel Oberboden auf dem Gelände zu lagern und diesen später wieder zu verwenden. „Wir sind jetzt in einer Phase angekommen, in der die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sehen können, dass wir die Kelterner Feuerwehr zukunftssicher machen“, sagt Bürgermeister Steffen Bochinger mit Blick auf die Bauarbeiten an der Landesstraße 562. Am neuen, zusammengelegten Standort finden die Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen künftige eine gemeinsame, zeitgemäße Heimat. Mitte 2025 soll das Feuerwehrhaus fertig sein. Bis dahin sind aber noch viele Aufgaben zu erledigen.
Sensibler Umgang mit dem Artenschutz
Eine wichtige Aussage des aktuell gültigen Feuerwehrbedarfsplans ist, die Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen an einem sinnvollen Standort zusammenzulegen. Umfangreiche Prüfungen brachten an den Tag, dass der Standort beim Schulzentrum in vielerlei Hinsicht besonders gut geeignet ist und den einsatztaktischen Vorgaben entspricht. So sieht das auch die Feuerwehr selbst. Besondere Beachtung bei solchen Bauprojekten kommt dem Natur- und Artenschutz zu. So wurde zum Beispiel im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Feuerwehrhaus“ ein Wiesenknopf-Ameisenbläuling gefunden, eine geschützte Schmetterlingsart. Weitere Untersuchungen erbrachten zwar keine Hinweise darauf, dass das Gebiet eine essenzielle Fortpflanzungs- und Ruhestätte dieser Schmetterlingsart ist.
Pflanzen als Ruhestätte
Um auf Nummer sicher zu gehen, hat die Gemeinde als Vorgriff auf Ausgleichsmaßnahmen eine Fläche unter bestehenden Obstbäumen gefräst, um Brombeersträucher zu dezimieren. Auf dieser Fläche sollen passende Pflanzen als Fortpflanzungs- und Ruhestätte wachsen. „Es werden rund 50 Wiesenknopf-Setzlinge gesetzt“, erklärt Bauamtsleiter Stephan Lendl. Unterstützung kommt von der Stiftung „Miteinanderleben e.V.“, die im Auftrag der Gemeinde Pflanzaktion und Betreuung übernimmt. Ein anderes Beispiel: Ein Kirschbaum auf dem Areal könnte eine Ruhestätte von Fledermäusen sein. Um Nistabsichten zu vereiteln, ließ die Gemeinde Äste und Zweige mit Greifer und Schere vorsichtig entfernen. Inzwischen sind die möglichen Bewohner ausgezogen und der gesamte Kirschbaum konnte gefällt werden. Das Totholz der Rodungsarbeiten findet im Grundstück oberhalb des Radweges seinen biologischen Nutzen.
Platz für sieben Fahrzeuge
Die Gemeinde rechnet für das neue Feuerwehrhaus mit Gesamtkosten von rund 12,5 Millionen Euro, der Landkreis steuert 365.000 Euro bei. Es wird Platz für sieben Fahrzeuge bieten. Hätte sich der Kelterner Gemeinderat nicht für den gemeinsamen Standort entschieden, hätten die Feuerwehrhäuser in Dietlingen und Ellmendingen aufwendig und teuer saniert werden müssen. Die Zusammenlegung bringt für die Zukunft wichtige Synergieeffekte.
Spatenstich beim Großprojekt in Keltern
Startschuss fürs Feuerwehrhaus
Beherzt griffen die Vertreter des Gemeinderats, der Verwaltung, des Landratsamts, der Planungsbüros und der Feuerwehr zu den Schaufeln, rammten sie in den Boden und warfen die Erde in Richtung der Fotografen. Ein symbolischer Spatenstich hat am späten Dienstagnachmittag noch einmal verdeutlicht, was der Bagger und die freiliegende Erde schon seit ein paar Tagen anzeigen: Der Bau des gemeinsamen Feuerwehrhauses der beiden Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen hat nun begonnen.
Entstehen wird das rund 12,5 Millionen Euro teure Gebäude in den kommenden Jahren am Ortseingang von Dietlingen unterhalb der Mehrzweckhalle Speiterling. „Jetzt geht es endlich los“, sagte beim feierlichen Spatenstich ein sichtlich zufriedener Bürgermeister Steffen Bochinger und verwies auf die Vorgeschichte des „für Keltern vermutlich größten Bauprojekts“: Schon 2016 wurde der Beschluss gefasst, die Feuerwehren der Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen in einem Neubau zusammen zu führen. Nach einer „intensiven, konstruktiven Vorbereitung“ mit der Feuerwehr, dem Gemeinderat und dem Kreisbrandmeister wurde 2018 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Unter 16 Entwürfen siegten damals die „schleicher.ragaller architekten“ aus Stuttgart. Bochinger freute sich, dass nun endlich sichtbar wird, was man seit 2018 auf den Weg gebracht hat. Die ersten Bauleistungen seien zu Beginn des Jahres vergeben worden.
2025 soll alles fertig sein
In den Hang soll das mit Turm rund 85 Meter lange Gebäude gelegt werden – und zwar auf einem Gelände, das laut Bochinger „nicht gerade optimal für einen Zweckbau“ ist. Die Rodung und das Fräsen des Oberbodens zum Entfernen der Wurzelstümpfe sind laut Bauamt abgeschlossen. Beim Abtragen des Oberbodens soll viel Material auf der Seite gelagert werden, um es zum Andecken der Böschungen und der Flächen wieder nutzen zu können. Danach soll die Wasserleitung vom Radweg Richtung Pumpstation im Speiterling hergestellt werden. Ab dem kommenden Jahr soll es dann unter anderem um den Hochbau, die technischen Anlagen und den Innenausbau gehen. 2024 steht die Herstellung der Außenanlagen und der Zufahrt an, bevor man bis Mitte 2025 mit allen Arbeiten fertig sein will.
Platz für sieben Fahrzeuge wird es in dem Gebäude geben, das Bochinger für eine „nachhaltige und einsatzbereite Wehr“ für notwendig hält. Auch Landrat Bastian Rosenau lobte das „Riesen-Engagement“ der Feuerwehrkameraden, das „aller Ehren wert“ sei. Für ihn ist das gemeinsame Feuerwehrhaus „ein wichtiges Projekt für die Zukunft der Gemeinde“ und „die richtige Entscheidung“. Rosenau betonte, die Feuerwehr sei die Schutzeinrichtung einer jeden Gemeinde. „Man stelle sich einmal vor, das Haus brennt und es kommt keiner.“ Es gehe darum, die Feuerwehr in die Zukunft zu führen und schlagkräftig zu halten. Der Kreis bezuschusst das Projekt mit rund 365.000 Euro.
Autor: Nico Roller
Baubeginn mit schwerem Gerät
Seit dem Spatenstich am 05. April wird mit schwerem Gerät im Bereich des neuen Feuerwehrhauses gearbeitet. Dabei ist das Gebäude selbst aktuell noch gar kein Thema. Zirka ein Jahr dauern die Bauarbeiten an der Infrastruktur bevor das Gebäude selbst in Angriff genommen wird. Baugrube, Radweg, Wasserleitung und Zufahrten müssen zuerst erstellt werden um den Platz für das Gebäude zu schaffen bzw. die Baugrube überhaupt mit schweren Baumaschinen erreichen zu können.