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Kelterner Ortsbücherei bietet nun auch moderne Onleihe an
Die Kelterner Ortsbücherei verbessert ihren Kundenservice. Die Nutzer:innen können nun rund um die Uhr digitale Medien ausleihen und abrufen. Das gilt für eBooks genauso wie für Hörbücher. „Mit diesem Schritt bringen wir die Digitalisierung in der Gemeinde weiter voran“, sagt Bürgermeister Steffen Bochinger. Es sei wichtig, den Bürger:innen zeitgemäße Angebote zu machen. Digitale Medien sollen dabei helfen, den Nutzerkreis der Bücherei zu vergrößern. Der zusätzliche Service ist für die Kund:innen kostenlos, Mahngebühren fallen nicht mehr an. Nach Ende der Ausleihfrist lässt sich die Datei nicht mehr öffnen.
Ablauf der Onleihe
Wie läuft die Onleihe? Jeder Bibliothekskunde kann zu jeder Tageszeit aktuelle Bestseller oder Hörbücher ausleihen: von zu Hause oder unterwegs. Er braucht dazu nur einen Internetanschluss sowie einen PC, Laptop, Tablet, E-Reader oder ein Smartphone und einen gültigen Bibliotheksausweis. Technisch funktioniert die Ausleihe so ähnlich wie der Einkauf in einem Online-Shop. Die Nutzer:innen können auf dem Internetportal das Angebot prüfen, gewünschte Titel suchen und die Medien in den Warenkorb legen. Zum Ausleihen muss man sich mit den Zugangsdaten seines Benutzerausweises anmelden. Mit wenigen Klicks lässt sich die Datei auf das Endgerät übertragen. Über die App ist eAudio-Streaming möglich, bei dem die Dateien ohne Download über eine bestehende Internetverbindung gleich abgespielt werden.
Die eBooks sind in allen gängigen Formaten verfügbar und damit auf den meisten handelsüblichen E-Readern nutzbar. Das gilt nicht für Kindle-Geräte von Amazon, die nur Amazon-Formate lesen können. Wer „onleihen“ will, benötigt diese kostenlose Software: Adobe Reader, Adobe Digital Editions oder die Onleihe-App. Einmalig muss eine „Adobe ID“ eingerichtet werden, damit die Medien aus der Onleihe geöffnet werden können. Sie sind mit einem digitalen Kopierschutz versehen, dem sogenannten Digital Rights Management (DRM).
Bibliotheken müssen mit der Zeit gehen
Grundsätzliche Kritik an den wachsenden Onleihe-Angeboten in Deutschland üben Autor:innen und Verlage, die die Kampagne „Fair lesen“ gestartet haben. Kern der Vorwürfe: Öffentliche Bibliotheken zerstörten den E-Buch-Markt und gefährdeten so Kreativität und freie Meinungsäußerung. Dies weist der Deutsche Bibliotheksverband entschieden zurück. Der Appell von Autor:innen und Verlagen beruhe auf falschen Informationen. Für jedes eBook, das eine Bibliothek verleihen möchte, müsse diese eine Lizenz kaufen. Dafür bezahlten Bibliotheken deutlich mehr als private Nutzer, da der Verleih einkalkuliert sei. Zum Schutz des Buchmarkts gelte wie bei gedruckten Büchern: Eine Kopie, ein Ausleiher. Bei einer üblichen Ausleihfrist könne ein eBook maximal 18- bis 26-mal pro Jahr ausgeliehen werden. Der Verband betont: Bibliotheken, deren Kernaufgabe es ist, Lesefreude zu wecken und Lesekompetenz zu fördern, müssten zeitgemäße Wege nutzen.
Wenn Sie dennoch Hilfestellung benötigen können Sie gerne bei uns telefonisch einen Termin vereinbaren und Ihr Endgerät mitbringen.
Gemeindebücherei öffnet wieder mit digitalisierter Ausleihe
Lange haben die Kelterner ihre Gemeindebücherei in der Bachstraße in Dietlingen missen müssen, aber jetzt ist es endlich soweit: Ab Freitag darf wieder ausgeliehen werden. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ist zwar noch kein ausgedehntes spontanes Stöbern in den Regalen und kein entspanntes Schmökern in der gemütlichen Leseecke möglich, aber doch Click & Meet oder zumindest Click & Collect, abhängig von den jeweils geltenden Bestimmungen. Der Weg zum Buch ist einfach: Wie bisher helfen Büchereileiterin Brigitte Berchtold und die Mitarbeiterinnen Simone Haller und Sandra Wildenmann freundlich und kompetent am Telefon, beraten, geben Buchtipps und stehen zur Terminvereinbarung bereit. Neu hinzugekommen ist ab sofort die Möglichkeit zur Online-Ausleihe. Mit dem neuen Leseausweis, den ab sofort alle Büchereinutzer benötigen, loggt man sich auf der Bücherei-Homepage ein, sucht sich Lesefutter und CDs aus und reserviert telefonisch oder per E-Mail. Für das neue Ausleihsystem muss jeder Nutzer (erneut) daheim oder vor Ort ein Anmeldeformular ausfüllen und bekommt im Anschluss einen neuen Büchereiausweis mit persönlichem Code. Möglich wurde all das durch die Arbeit des Büchereiteams, das in den vergangenen Monaten auf das neue Computersystem sowie die digitale Katalogisierung der Bestände und Ausleihe geschult wurde und seit Anfang November die fast 5000 Medien der Bücherei elektronisch erfasst hat.
Brigitte Berchtold ist froh, dass die meisten Bücher, Hörbücher und CDs mit Barcodes ausgestattet sind: „Dadurch brauchten wir die Medien nur zu scannen, und das Programm zog sich die Inhalte automatisch, aber auch so stecken sehr viele Arbeitsstunden von Simone Haller und Sandra Wildenmann in der Digitalisierung.“ Technisch perfekt unterstützt wurde das Team durch Jens Karcher, den IT-Administrator der Gemeinde Keltern. Er hat die Umstellung mit großer Sachkenntnis und Geduld durchgeführt und begleitet und stand mit Kämmerer Frank Kern in steter Abstimmung. Die finanziellen Mittel für die Umstellung der Gemeindebücherei von Karteikaten auf elektronische Erfassung waren bereits im Haushalt 2020 geplant. Etwa 12.000 € Fördermittel bewilligte obendrein der Deutsche Bibliotheksverband (dbv), die für die zügige Umsetzung eine große Hilfe waren. Bürgermeister Steffen Bochinger ist überzeugt von den neuen, erweiterten Möglichkeiten: „Es ist ein großer Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger, sich jetzt auch daheim am Bildschirm Bücher und Medien aussuchen zu können, die bereitgelegt und nach Absprache kontaktlos abgeholt werden können. Zwar war die Umstellung schon vor und unabhängig von Corona geplant, aber jetzt zeigt sich der Vorteil umso stärker.“ Er dankt dem Büchereiteam für das Engagement „mit Herzblut“ und Jens Karcher für seine unermüdliche Einsatzbereitschaft. Auch Brigitte Berchtold zeigt sich begeistert über die „tolle Zusammenarbeit mit Herrn Karcher und das großartige Team. Wir ergänzen uns perfekt!“
Mit der Digitalisierung nimmt die Gemeindebücherei einen weiteren großen Schritt. Die Leiterin erinnert sich, als vor 15 Jahren die erste Bücherei im Obergeschoss des Spritzenhauses eröffnet wurde – für viele beschwerlich erreichbar und sehr beengt, und freut sich über die Entwicklung. Im Juni 2018 bot sich die Möglichkeit des Umzugs an den heutigen Standort, mit viel Platz und Licht und – ganz wichtig – mit barrierefreiem Zugang. Nach dem aktuellen Projekt steht nun schon das nächste an: Ab Mitte Juli soll auch die „Onleihe“ an den Start gehen, die das Herunterladen von elektronischen Medien auf den heimischen PC oder mobile Endgeräte ermöglicht.
Öffnungszeiten:
dienstags 9-12 Uhr,
mittwochs und freitags 14.30-17.30 Uhr
Kontakt:
Telefon: Telefonnummer: 07236 2791206
E-Mail: bibliothek(@)keltern.de
Ausweistausch ab sofort nach Absprache
Text+Fotos: Susanne Herweg
Ehrenamts-Team hat auch in Corona-Zeit jede Menge zu tun
Pandemie macht Arbeit in Bücherei Keltern aufwendiger
In den nächsten Wochen überdies Mehraufwand durch Digitalisierung
Corona hat viele Schattenseiten. Und diese treffen auch die Bibliotheken. Größere Häuser haben aber naturgemäß durch ihre Ausstattung mehr Möglichkeiten, Einschränkungen und Auflagen zu organisieren, als kleine Einheiten. Die Redaktion wollte daher wissen, wie eine kleine, kommunale Bibliothek, wie die Kelterner im Ortsteil Dietlingen unter Corona-Hygieneauflagen betrieben wird. Zumal hier Ehrenamtliche an der Ausleihfront aktiv sind. Auch im Kelterner Gemeinderat gab es in den zurückliegenden Monaten immer wieder Nachfragen, wie sich die Medienausgabe unter Pandemie- Bedingungen konkret darstellt und welche Risiken womöglich auftreten können. Zunächst einmal: Mit Brigitte Berchtold organisiert eine erfahrene Frau die Bücherei Keltern seit fast 15 Jahren. Zu ihrem Team zählen weitere Frauen, etwa Simone Haller und Sandra Wildenmann. Aktuell hat man besonders viel zu tun und verbringt praktisch jeden Tag in der Bibliothek. Denn die bei Jung und Alt beliebte Kelterner Institution hat ei- nen Förderbescheid des Deutschen Bibliotheksverbandes für die Online-Ausleihe er- halten und nun müssen die Bestände erst einmal aufwendig erfasst werden. Berchtold denkt, dass die Arbeiten noch ein paar Monate in Anspruch nehmen und gegebenen- falls erst zum Februar abgeschlossen sein werden.
Mehr Platz
Glücklicherweise ist man schon vor zwei Jahren aus den beengten Räumlichkeiten im Spritzenhaus beim Dietlinger Rathaus umgezogen in den deutlich geräumigeren Stand- ort an der Bachstraße 1a. Hier befindet sich ebenerdig begehbar die Bücherei Keltern mit rund 80 Quadratmetern für die Erwachsenen- und etwa 25 Quadratmetern für die Kinderbibliothek. Viele Quadratmeter sind aufgrund der Pandemie-Auflagen wichtig, denn danach bemisst sich auch, wie viele Nutzer gleichzeitig die Räumlichkeiten betre- ten dürfen. Im Erwachsenenbereich sind es zwei Personen und im Kinderbereich eine. Hinzu kommt: Kinder dürfen sich in Corona-Zeiten in der Bücherei nicht tummeln. Das, so Berchtold, habe einen einfachen Grund: Der Nachwuchs würde erfahrungsgemäß alles anfassen und dies sei mit den Hygieneauflagen und den personellen Möglichkeiten beim Desinfizieren nicht unter einen Hut zu bringen. Also müssten die Eltern deren Medien abholen.
Einsicht vorhanden
Überhaupt könne man sich über das Verhalten der Kunden nicht beklagen. Die Einsicht, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, sei praktisch von Anfang an vorhanden gewesen. Eher komme es vor, dass jemand mal seine Maske vergessen habe. Damit könne man aber aushelfen. Froh sei man, dass die Gemeindeverwaltung einen Tresenbereich in Form einer Kabine aus Holz geschaffen habe. Dank der Plexiglas-Ausstattung könne man hinter der transparenten Schutzwand auch ohne Masken arbeiten und die Medien ausgeben. Wer die Räumlichkeiten mit der notwendigen Maske betrete, finde zunächst einen Desinfektionsspender vor. Zurückgebrachte Medien kämen auf einen eigens reservierten Tisch. Das Lesegut würde mehrere Tage dort verbleiben, um dann zusätzlich desinfiziert zu werden. Auch sonst würden die Räumlichkeiten permanent gesäubert. Allerdings gebe es Grenzen des personell und ehrenamtlich Möglichen. Dass man besondere Ängste habe, sei nicht der Fall, unterstreicht Berchtold. Das Bücherei-Team weise ein Alter von 40 bis 69 Jahren auf und damit befänden sich zumindest einige der Helfer in der besonderen Corona-Risikogruppe. Gleichwohl fühle man sich aufgrund der getroffenen Maßnahmen gut ge- rüstet. Jeder, egal ob Ehrenamtlicher oder Kunde, habe eigene Einschätzungen hinsichtlich der Pandemie. Unterm Strich seien aber alle bereit, sich der besonderen Herausforde- rung besonnen zu stellen. Überängstlich, so Berchtold, sei hier übrigens keiner. Trotz Lockdowns kann die Bücherei übrigens geöffnet bleiben. Allerdings wird die Öffnungszeit zu- nächst von zwei Tagen auf einen Tag reduziert. Geöffnet ist von freitags 14.30 bis 17.30 Uhr.
Quelle: PZ News vom 03.11.2020
Autor: Peter Marx