Beflaggungstermine 2023
Die Rathäuser der Gemeinde Keltern werden im Jahr 2023 gemäß der Empfehlung der Landesregierung Baden-Würrtemberg an u.g. Terminen beflaggt sein.
Das Land Baden-Württemberg orientiert sich für die Beflaggung seiner Dienstgebäude an dem Erlass der Bundesregierung.
Beflaggung am 27. Januar

Beflaggung der Rathäuser am 27.01.
Zum „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ hängen Nationalflaggen mit Trauerflor an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz. Hier ermordeten die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mehr als 1,5 Millionen Menschen.
Seit 1996 erinnern wir uns an diesem Tag an die Opfer des NS-Regimes und die Befreiung von Auschwitz. Somit wiederholt sich dieser Gedenktag in diesem Jahr schon zum 79. Mal.
Doch warum ist es auch heute noch wichtig, sich an dieses Ereignis zu erinnern?
Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog brachte es auf den Punkt:
"Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen."
Wir möchten unsere Trauer und Verluste um die Opfer ausdrücken. Außerdem jeder Gefahr der Wiederholung als Bürgerinnen und Bürger von Keltern entgegenwirken.
Beflaggung am 11. März

Beflaggung der Rathäuser am 11.03.
Am „Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt“ hängt an unseren Rathäusern die Nationalflagge mit Trauerflor.
Woran erinnern die Flaggen?
Seit 2022 gibt es in Deutschland diesen Gedenktag. In Europa wird bereits seit 2005 an diesem Tag an die Opfer des Terrorismus gedacht. Anlass waren die Bombenanschläge in Madrid vom 11.03.2004. Mit dem Gedenktag wird nun auch in Deutschland ein klares Zeichen gegen terroristische Gewalt gesetzt.
Warum ist dieser Gedenktag wichtig?
Mit dem Gedenktag sollen fünf Ziele in den Fokus gerückt werden: Erstens die Prävention, zweitens die Deradikalisierung. Außerdem eine effektive Gefahrenabwehr, die Bekämpfung von Extremismus und terroristischer Gewalt. Und fünftens soll an die Situation der Betroffenen erinnert werden.
Beflaggung am 30. März

Beflaggung der Rathäuser am 30.03.
Am 30.03. hängt an unseren Rathäusern die Kelternflagge.
Woran erinnern die Flaggen?
Nach unserem großen 50-Jahre Jubiläum im Jahr 2022 Jahr erinnern wir jährlich an den "Zusammenschluss der einzelnen Ortsteile zur Gemeinde Keltern"
Warum ist es uns wichtig, diesen Tag zu feiern?
Dietenhausen, Dietlingen, Ellmendingen, Niebelsbach und Weiler waren bis zur Gemeindereform und dem Zusammenschluss zur Gemeinde Keltern im Jahre 1972 eigenständige Gemeinden mit dörflichem Charakter und eigener Geschichte.
In den vergangenen 50 Jahren hat sich Keltern zu einer attraktiven Gemeinde zwischen den Ballungszentren Pforzheim und Karlsruhe entwickelt. Durch die Lage der fünf Ortsteile, die bewahrte dörfliche Struktur, die Weinberge und die einzigartige Landschaft zwischen Kraichgau und Schwarzwald ist Keltern etwas ganz Besonderes, das es zu erhalten gilt. Wir möchten die künftige Entwicklung unserer Heimat im Auge behalten, um weiterhin als Gemeinde attraktiv und reizvoll zu bleiben.
Beflaggung am 01. Mai

Beflaggung der Rathäuser am 01.05.
Anlässlich des „Internationalen Tags der Arbeit“ hängt die Nationalflagge an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, stehen traditionell die Forderungen der Arbeiterinnen und Arbeiter im Mittelpunkt politischer Demonstrationen, etwa nach geregelten Arbeitszeiten, nach Krankenversicherung, Lohnfortzahlung oder Urlaub.
Warum ist dieser Tag wichtig?
Während auch heute in einigen Branchen prekäre Beschäftigungsverhältnisse bestehen, hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahrzehnten stark verändert: Durch Globalisierung, Verkehrswende, Digitalisierung und die moderne Industrie entstehen neue Chancen, aber auch Herausforderungen. Es geht unter anderem um Forderungen nach fairer Vergütung und sicheren Arbeitsverträgen.
Beflaggung am 09. Mai
Beflaggung der Rathäuser am 09.05.
Anlässlich des „Europatags“ hängt die Europaflagge an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Am Europatag feiern wir die Errungenschaften und die Einheit Europas – aus Anlass des Jahrestags der Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950. Schumans ehrgeiziger Plan, der den Frieden in Europa nach dem Krieg langfristig sichern sollte, gilt als der Ausgangspunkt der heutigen Europäischen Union.
Warum ist dieser Tag wichtig?
Die EU steht für die Idee Schumans einer neuen Form der politischen Zusammenarbeit in Europa. Diese sollte einen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar machen. Und auch 2023 ist die EU nach wie vor geeint in ihrem Streben nach Frieden, und sie unterstützt Europäerinnen und Europäer überall.
Beflaggung am 23. Mai

Beflaggung der Rathäuser am 23.05.
Anlässlich des „Jahrestags der Verkündung des Grundgesetzes“ hängt die Nationalflagge an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Sie erinnern an die Verkündung des Grundgesetzes durch den Parlamentarischen Rat am 23.5.1949, nachdem es in der vorhergehenden Woche von einer Mehrheit der Volksvertretungen der Länder angenommen worden war.
Warum ist dieser Tag wichtig?
Das deutsche Grundgesetz sollte ein Provisorium sein, doch 74 Jahre später gilt es noch immer. Weltweit wurde es zu einem vorbildlichen Muster für neue Verfassungen.
Der Tag erinnert uns an die in den Artikeln 1 bis 19 festgelegten Grundrechte, welche uns die unantastbaren Rechte der Bürger gegenüber dem Staat, unter anderem Menschenwürde, freie Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichberechtigung, Religions- und Pressefreiheit garantieren. Diese Grundrechte sind die Voraussetzungen für ein freies und demokratisches Miteinander.
Beflaggung am 17. + 20. Juni

Beflaggung der Rathäuser am 17. und 20.06.
Zum „Jahrestag des Volksaufstands in der ehemaligen DDR“ und zum "Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung" hängen Nationalflaggen an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen am Jahrestag des Volksaufstandes in der ehemaligen DDR?
Im Frühsommer 1953 herrschte in der Bevölkerung der DDR aufgrund der allgemeinen Lebens- und Arbeitsbedingungen eine große Unzufriedenheit. Besonders in Berlin kam es zu Streiks, Demonstrationen und Protesten. Am 15. Juni begannen die ersten Arbeitsniederlegungen, da die Regierung der DDR die Normen der Arbeitsleistungen erneut erhöht hatte. Was als spontaner Arbeiteraufstand in Ost-Berlin begann, entwickelte sich zu landesweiten Massenprotesten gegen die Regierung der DDR. Über eine Million Menschen waren am Volksaufstand des 17. Juni 1953 beteiligt. Trotzdem wurde er in wenigen Stunden brutal niedergeschlagen. Bei den Unruhen kamen mehr als 140 Menschen ums Leben.
Warum ist es auch heute noch wichtig, sich an dieses Ereignis zu erinnern?
Der Aufstand in Ost-Berlin und der DDR gehört zu den prägendsten und bedeutendsten Ereignissen der jüngeren deutschen Geschichte. Ohne ihn lässt sich die deutsche Geschichte der vergangenen Jahrzehnte nicht erklären.
Die Fluchtbewegung in den Folgejahren lässt sich ebenso wenig nachvollziehen wie der Bau der Mauer, die systematische Verfolgung Andersdenkender, die Proteste gegen das Regime oder die Friedliche Revolution. Schon deshalb muss der 17. Juni ein Gedenktag bleiben. Aber auch, weil er das Bewusstsein dafür schärft, was Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie bedeuten.
Und woran erinnern die Flaggen am Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung?
Seit dem Jahr Jahre 2015 wird jährlich am 20. Juni der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht. Flucht und Vertreibung sind Teil unserer Geschichte und unserer Gegenwart.
Millionen Menschen mussten im Kontext des von Deutschland ausgegangenen Zweiten Weltkrieges ihre Heimat verlassen. Die Vertreibung der europäischen Juden fand ihr grauenvolles Ende in den Vernichtungslagern. Auch Millionen Deutsche mussten schließlich aufgrund von Flucht, Vertreibung, Zwangsumsiedlung und Deportation ihre angestammte Heimat verlassen.
Laut den Vereinten Nationen waren Ende 2020 weltweit 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. 1,4 Millionen Flüchtlinge & Asylsuchende lebten Ende 2020 in Deutschland. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine haben bereits 6,9 Millionen Personen Zuflucht in verschiedenen Ländern gesucht.
Welche Bedeutung haben diese Ereignisse für uns?
Durch die Beflaggung möchten wir unser Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung in Vergangenheit und Gegenwart ausdrücken. Außerdem den großen Beitrag anerkennen, den Vertriebene und Geflüchtete geleistet haben und auch heute noch leisten: Für den Wiederaufbau Deutschlands und die Vielfalt unserer Gesellschaft, auch in Keltern.
Der ehemalige Bundespräsident Johannes Gauck sagte: „Ich wünschte, die Erinnerung an die geflüchteten und vertriebenen Menschen von damals könnte unser Verständnis für geflüchtete und vertriebene Menschen von heute vertiefen.“
Beflaggung am 20. Juli

Beflaggung der Rathäuser am 20.07.
Zum „Jahrestag des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944“ hängen Nationalflaggen an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Am 20. Juli 1944 versuchte eine Handvoll deutscher Offiziere, Hitler durch einen Sprengstoffanschlag zu töten. Doch der Angriff scheiterte – Hitler wurde nur leicht verletzt. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs wurden die Widerstandskämpfer noch in derselben Nacht hingerichtet. Das Attentat gilt bis heute als Symbol für den deutschen Widerstand. Sein Scheitern gilt als Katastrophe für die Welt, da bis zum Kriegsende Millionen Menschen ihr Leben verloren und Leid erfuhren.
Warum ist es auch heute noch wichtig, sich an dieses Ereignis zu erinnern?
„Die Attentäter handelten, als andere schwiegen. Sie folgten ihrem Gewissen und übernahmen Verantwortung für ihr und unser Land, als andere wegsahen. Sie stellten Menschlichkeit über ihr eigenes Menschenleben", so Angela Merkel 2019. Auch wir können Zivilcourage aufbringen und allgemeingültige Werte verteidigen anstatt wegzusehen und zu schweigen. Das Wissen um unsere Geschichte ist wichtig, damit sich schreckliche Ereignisse nicht wiederholen. Aktuell merken wir, wie wichtig es ist, für die internationale Ordnung einzutreten, die als Lehre aus den Schrecknissen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges entstand.
Beflaggung am 03. Oktober

Beflaggung der Rathäuser am 03.10.
Am „Tag der deutschen Einheit“ hängen Nationalflaggen an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Am 3. Oktober 1990 feierten die Deutschen die Vereinigung ihrer beider Staaten. Damit war knapp ein Jahr nach dem Mauerfall die Teilung Deutschlands überwunden und die Existenz der DDR beendet. Die DDR wurde formal als Staat aufgelöst und an die Bundesrepublik angegliedert.
Warum ist es auch heute noch wichtig, sich an dieses Ereignis zu erinnern?
Seit der Wiedervereinigung vor 32 Jahren ist eine ganze Generation herangewachsen, die sich nicht an das geteilte Deutschland erinnern kann. Trotzdem gib es bis heute Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland:
In den neuen Bundesländern sind weniger Menschen mit dem politischen System der Bundesrepublik zufrieden - und ihr Anteil wächst. Noch immer ist die Arbeitslosigkeit im Osten höher - doch viele junge Menschen, die vor einigen Jahren Arbeit in den alten Bundesländern gesucht haben, kehren zurück. Und berufstätige Mütter sind in den neuen Bundesländern häufiger - hier sind es die alten Bundesländer, die beim Ausbau der Kinderbetreuung langsam, aber stetig aufholen. Gemeinsam möchten wir weiterhin daran arbeiten, unser Land und die Voraussetzungen der Einzelnen positiv zu gestalten.
Beflaggung am 13. November

Beflaggung der Rathäuser am 13.11.
Am „Volkstrauertag“ hängt die Kelternflagge mit Trauerflor an unseren Rathäusern.
Woran erinnern die Flaggen?
Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Der Gedenktag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Eine Zeremonie im Deutschen Bundestag erinnert an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen.
Warum ist es auch heute noch wichtig, sich an dieses Ereignis zu erinnern?
An diesem Tag gedenken wir der Opfer von Gewalt und Krieg.
Viele fragen sich: „Erinnern – was hat das mit mir zu tun?“
Unser Bundespräsident erklärte 2021 am Volkstrauertag zu dieser Frage: „Wir müssen sie beantworten können! Wir verstehen nur, wer wir sind und was uns bewegt, wenn wir wissen, wer und was uns vorausgegangen ist.“ Nur so können wir die Gegenwart und Zukunft friedlich gestalten.
Gemeinde Keltern