Wappen der Gemeinde Keltern
Die Gemeinde Keltern wurde am 30. März 1972 durch Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Orte Dietlingen, Ellmendingen mit Dietenhausen, Weiler sowie dem seinerzeit württembergischen Niebelsbach gebildet. Eine der Gemeinsamkeiten aller Orte sind die noch bestehenden oder früheren Wein-Keltern, die den Namen und das Wappen prägen.
Das Wappen wird in der Genehmigung des Innenministeriums vom 11. Juli 1973 wie folgt beschrieben:
"In im Göbelschnitt geteiltem Schild, im 1. Feld in Silber eine blaue Traube, im 2. Feld in blau ein silberner Pokal, im 3. Feld über goldenem Schildfuß ein goldenes Keltergebäude mit den Dachseiten an der Schnittlinie, darin in Schwarz eine goldene Traubenpresse."
Wappen der Ortsteile
Dietenhausen
Sein Wappen ist ein roter Schild mit silbernem Zirkel.
Ist der Zirkel nun nur ein Berufszeichen und deutet auf die Zimmermannsarbeit als Erwerbszweig hin? – Oder hat man hier auf Geschichtliches hinzuweisen?
In Dietenhausen besaß das Kloster Herrenalb umfangreiche Güter, deren Pächter mit besonderen Vorrechten und Freiheiten ausgestattet waren. Die Klostergüter erhielten allmählich den Namen „Freizirkel“ und genossen hohes Ansehen. 1491 vernehmen wir erstmals, dass die Güter im Freizirkel in Hufen eingeteilt worden seien.
Dieser Freizirkel sei auch ein Asyl für Verfolgte gewesen. Mit der Zeit gingen Teile des Freizirkels in die Gemarkungen von Ellmendingen, Nöttingen und Auerbach über, und man konnte später dessen Abgrenzungen oft nicht mehr feststellen.
Zogen Leute von Dietenhausen fort, so wurde unterschieden zwischen Auswanderern des Dorfes und jenen des Freizirkels. Auch bei der Erhebung des Abzugsgeldes wurde gesondert verfahren.
Grund genug, dass Dietenhausen im Wappen den Zirkel führt.
Dietlingen
Rotes Andreaskreuz auf goldenem Grund, goldenes Rebmesser auf rotem Grund.
Das Dorf weist sich schon früh als Winzerdorf aus. Bereits 1477 verwendete es ein Siegel, das ein Rebmesser zeigte und die Umschrift „indic. in Dutlingen“ trug (indikativisch = die Wirklichkeit der Handlung bezeichend)
Ab 1515 führt Dietlingen ein neues Siegel, und zwar im gespaltenem Schild rechts ein Schrägkreuz und links das Rebmesser mit der Unterschrift „Sigillum ville Tuttlingen“.
Das Schrägkreuz deutet man als kreuzweise gestellte Rebpfähle; in Wirklichkeit ist es das Andreaskreuz.
St. Andreas war der Schutzpatron der Dietlinger Kirche.
Ellmendingen
Das Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Ellmendingen wird wie folgt beschrieben: In Gold der schwarze Buchstabe „E“.
Dieses Wappen geht auf ein Gemeindesiegel aus dem Jahre 1522 zurück.
Sign. Generallandesarchiv 39/22/06.03.1522
Die Wappenfarben wurden auf einen Vorschlag des Generallandesarchivs seitens des Gemeinderates Ellmendingen zwischen dem 9. und 4. März 1900 angenommen.
(Lt. Ortschronik Ellmendingen von 1981)
Niebelsbach
Das Wappen hat in Silber eine blaue Wellenschrägleiste, darüber eine an einem Stiel hängende rote Traube, darunter zwei zusammenhängende rote Kirschen.
Bedeutung: Die blaue Wellenschrägleiste symbolisiert den Niebelsbach, die rote Traube und die Kirschen sind symbolisch für den Anbau von Wein und Kirschen.
Weiler
Besitz im Wappen eine goldene Sichel im roten Schild.
Dieses Zeichen deutet auf das Wappen der Herren von Gestringen (zwei einander abgewandte im blauen Schilde), das sich am Gewölbe des Chorturms in Weiler vorfindet.
Die Gestringen sind von 1290 bis 1468 in Weiler nachweisbar.